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Vintersorg: Vattenkrafternas Spel (Review)

Artist:

Vintersorg

Vintersorg: Vattenkrafternas Spel
Album:

Vattenkrafternas Spel

Medium: LP/CD
Stil:

Hymnic Folk Black Metal

Label: Hammerheart Records
Spieldauer: 61:08
Erschienen: 26.09.2025
Website: [Link]

Die bange Frage, ob es – weiterhin – zurück zu den musikalischen Wurzeln raus in die heimische Natur oder ob es doch mal wieder auf "proggige Abwege" geht, kann rasch beantwortet werden: Auf "Vattenkrafternas Spel" besinnt sich VINTERSORG erneut auf hymnischen Folk Metal, der "heidnisch beherzt" klingt und immer wieder mit starken Gesangsarrangements besticht.

Dank des unverkennbaren Timbres von Andreas "Vintersorg" Hedlund kann hier ausnahmsweise von einem echten Alleinstellungsmerkmal die Rede sein, und auch wenn der schwedische Folk-Metal-Pionier derweil seinen einst innovativen Stil ohne allzu große Überraschungen tradiert, lässt die Bandbreite und Intensität seines Gesangs aufhorchen, wenn er in einem ziemlich grandiosen Song wie "Ur Älv Och Å" vom harschem Keifen zum Joik-inspiriertem Jodeln und wieder zurück wechselt – das macht ihm so schnell keiner nach bzw. wird einmal mehr deutlich, bei wem sich Bands wie Finntroll bedanken dürfen.
Zudem präsentiert sich die derweil als Trio auftretende Band mitunter bemerkenswert angriffs- und ohnehin spielfreudig, wie u.a. beim als Single vorab veröffentlichten Opening Track "Efter Dis Kommer Dimma", der zunächst hurtig voranprescht und mit grollendem Keifen aufwartet, bevor das Tempo gedrosselt wird, um auch idyllischen Klängen Raum zu gewähren, wobei der Namensgeber der Band im Klargesang von Johanna Lundberg begleitet wird. Verspielte Keyboard-Melodien und ein Gitarrensolo runden die sechseinhalbminütige Nummer ab, die das Album so gefällig wie beispielhaft einleitet – an kreativen Ideen hat es dem Sohn der Ödemarken und seinen Mitmusikern zuletzt wohl kaum gemangelt.

Die Verwurzelung von VINTERSORG im nordischen Black Metal spiegelt sich sporadisch im harschen Gesang oder auch dem einen oder anderen treibenden Riff, doch in weiten Teilen erweist sich "Vattenkrafternas Spel" als ein Album, auf dem erhebende Melodien und Klargesang dominieren. Gelegentliche Samples von rauschendem Wasser spiegeln den thematischen Fokus eines Liederreigens, der im Detail mehr Entdeckenswertes bereithält, als sich beim ersten Hören zu erkennen geben mag – und das mag gut zur Poesie der (schwedischen) Songtexte passen, in denen Wasser in vielen – mitunter märchenhaften – Formen beschrieben wird.
Ein Wermutstropfen bleibt: Angesichts der Klasse der Kompositionen ist es schade, dass sich VINTERSORG weiterhin programmierter Drums bedient, die im Vergleich mit der übrigen Musik leider phasenweise – aller Kreativität zum Trotz – limitiert und künstlich klingen. Kaum auszumalen, wie die prinzipiell abwechslungsreiche und vielschichtige Musik durch den Einsatz eines echten, dynamisch spielenden Schlagzeugers noch gewinnen könnte!

FAZIT: "Vattenkrafternas Spel" punktet mit eingängigen wie schönen Arrangements, Spielfreude und einem gewissen Abwechslungsreichtum innerhalb des bekannten VINTERSORG’schen Folk-Metal-Spektrums, wird jedoch nicht durchweg von einem frischen Wind durchzogen, sondern verlässt sich gelegentlich etwas zu sehr auf Passagen, die so ähnlich bereits häufig bei dieser Band zu hören waren. Das ändert nichts daran, dass die Schweden mit ihrem elften Album einen starken Eindruck hinterlassen.

Thor Joakimsson (Info) (Review 133x gelesen, veröffentlicht am )

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Tracklist:
  • Efter Dis Kommer Dimma
  • Störtsjö
  • Malströmsbrus
  • Från Djupet Dunstar Tiden
  • Ur Älv Och Å
  • Kraftkällan
  • Regnskuggans Rike
  • Skyrök
  • Ödsliga Salar

Besetzung:

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